Do., 22.03.18 | 02:40 Uhr
Das Erste
Die Briefe meiner Mutter
Spielfilm Deutschland 2014
Die 17-jährige Laura Hellmer lebt mit ihrer Mutter Katharina, einer angesehenen Politjournalistin, in Berlin. Ihren Vater kennt die junge Frau nur aus Erzählungen. Laut Katharina war er ein Kriegsfotograf, der noch vor Lauras Geburt bei einem gefährlichen Einsatz ums Leben kam.
Dann aber stößt Laura am Vorabend ihres 18. Geburtstags auf alte Briefe ihrer Mutter die eine ganz andere Geschichte erzählen: Offenbar hat Katharina ihre Tochter 17 Jahre lang belogen und ihr Vater stammt in Wahrheit aus Chile. Enttäuscht und wütend über die Lügen ihrer Mutter fliegt Laura Hals über Kopf nach Südamerika, um ihren Vater zu suchen.
In Santiago lernt sie den politisch engagierten Studenten Luis kennen. Mit dessen Hilfe findet sie heraus, dass ihre Mutter einst über die Machenschaften der Pinochet-Diktatur berichtete. Den Opfern des Regimes galt sie als Heldin, aber mit ihren schonungslosen Berichten über die Folterknechte des Geheimdienstes machte sie sich nicht nur Freunde. Die Spuren, die zu Lauras Vater führen zu scheinen, enden jedoch stets im Nichts. Dagegen stößt Laura auf immer neue Ungereimtheiten in der Vergangenheit ihrer Mutter.
Unterdessen ist auch Katharina nach Chile gereist, um ihre Tochter zu suchen und sich mit ihr zu versöhnen. So leicht aber will Laura es ihr nicht machen - sie möchte endlich wissen, wer ihr Vater ist. Katharina führt sie zum Anwesen ihres einstigen Geliebten Álvaro. Der charmante Großgrundbesitzer fällt aus allen Wolken, als er erfährt, dass er eine Tochter hat.
Schon bald aber stellt sich heraus, dass auch diese Geschichte nur die halbe Wahrheit ist. Katharina hat keine Wahl: Sie muss sich einem schmerzvollen, lange verdrängten Kapitel aus ihrer Zeit in Chile stellen, wenn sie mit ihrer Vergangenheit ins Reine kommen und sich mit ihrer Tochter versöhnen will.
Mehr zum Film
In "Die Briefe meiner Mutter" zeigt Christine Neubauer sich nach Filmen wie "Haltet die Welt an" erneut als nuancenreiche Charakterdarstellerin. Sie gibt der Rolle einer investigativen Journalistin im Konflikt mit ihrer Tochter und ihrer Vergangenheit eine emotionale Tiefe und eine Komplexität, deren ganze Dimension sich erst in den letzten Szenen offenbart. Nicht weniger überzeugend: die Newcomerin Nilam Farooq. Regisseur Peter Gersina hat sich vor allem durch originelle Familienfilme wie "Die Aufnahmeprüfung" und den Kinoerfolg "Sams im Glück" einen Namen gemacht. Mit "Die Briefe meiner Mutter" zeigt er sein Talent für dramatische Geschichten.
Besetzung und Stab
Rolle | Darsteller |
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Katharina Hellmer | Christine Neubauer |
Laura Hellmer | Nilam Farooq |
Álvaro | Bastián Bodenhöfer |
Ramon | Alejandro Goic |
Luis | Jan Jacobsen |
Chocolo | Max Corvalán |
Jaime de Aránguiz | Julio Jung |
Maria Solar | Bélgica Castro |
Funktionsbereich | Name des Stabmitglieds |
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Musik: | Maurus Ronner |
Kamera: | Carsten Thiele |
Buch: | Elke Sudmann |
Georg Heinzen | |
Peter Gersina | |
Regie: | Peter Gersina |
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