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Der Zürich-Krimi: Borcherts Abrechnung

Thomas Borchert (Christian Kohlund)
Borchert sitzt in U-Haft. Er muss sich wegen Bestechung und Untreue verantworten. Von seinem früheren Chef bekommt er ein perfides Angebot. Doch Borchert will seine Unschuld beweisen – und ist dabei zunächst auf sich allein gestellt. | Bild: ARD Degeto / Nicolay Gutscher

Spielfilm Deutschland 2016

Thomas Borchert hat reichlich Nehmerqualitäten bewiesen, jetzt aber kommt es knüppeldick: Im FonSonic-Skandal geht es nicht mehr nur um Korruption, sondern auch um Unterschlagung. Vom Firmenkonto für "Kundenaquise" sind Millionenbeträge abgezweigt worden – entweder von ihm oder seinen beiden Kollegen Enrico Strasser und Frederic Kuhn. Der eine ist inzwischen untergetaucht, der andere hat Selbstmord begangen.

Borcherts ehemaliger Chef Zeidler möchte das nutzen, um die gesamte Schuld auf ihn abzuladen. Wenn Borchert mitspielt, gibt es einen Deal mit der Staatsanwaltschaft. Für die Bedenkzeit wieder auf freiem Fuß, muss sich der Anwalt erst einmal einen Rechtsbeistand suchen. Sein alter Freund, der Staranwalt Reto Zanger, scheint eher für die Gegenseite zu arbeiten, und dessen Tochter, die idealistische junge Anwältin Dominique Kuster, lehnt das Mandat wegen Borcherts Verwicklung in die schmutzigen Geschäfte seiner ehemaligen Firma ab. Sie lässt sich aber überreden, bei der Wiederbeschaffung gestohlener Unterlagen, die Borcherts Entlastung dienen könnten, zu helfen.

Borchert vermutet, dass der untergetauchte Strasser bei ihm eingebrochen ist, um genau dies zu verhindern. Von anderer Seite wird kurz darauf gezielt kompromittierendes Material in Umlauf gebracht: Die Zeitung des investigativen Journalisten Max Friedländer veröffentlicht auf Druck der Chefredakteurin ihnen zugespielte Fotos von Sexpartys, die Borchert, Strasser und Kuhn in Brasilien nach erfolgreichen "Geschäftsabschlüssen" gegeben haben. Diese widern nicht nur Frederics trauernde Ehefrau Isabell an, sondern auch Anwältin Dominique und Polizeihauptmann Furrer.

Dass sein Ruf ruiniert ist und er zu seinen Fehlern stehen muss, hat Borchert längst akzeptiert. Und auch, dass er auf vermeintlich alte Freunde wie Matthias Duplessis nicht zählen kann. Doch die Wahrheit will er auf jeden Fall aufdecken – koste es, was es wolle.

Mehr zu "Borcherts Abrechnung"

Reinen Tisch mit seiner Vergangenheit muss Borchert im zweiten Zürich-Krimi der neuen Reihe machen. Dabei zeigt Hauptdarsteller Christian Kohlund mit eindringlichem Spiel nicht nur die raubeinige, sondern auch die verletzliche Seite der Titelfigur. Unbeugsam findet er bei seiner Abrechnung zur Wahrheit zurück - auch wenn diese für ihn zuweilen schmerzhaft und gefährlich ist. Damit stellt Borchert den Idealismus seiner jungen Anwältin auf die Probe. Die von Ina Paule Klink verkörperte junge Juristin bildet das Gegengewicht zu dem welterfahrenen Haudegen. Unter der Regie von Carlo Rola zeigt der spannende Krimi, wie es hinter der schillernden Fassade der Finanz- und Geschäftswelt zugehen kann und wie schnell hohe Summen dazu verführen, jegliche Moral über Bord zu werfen.

Besetzung und Stab

Rolle Darsteller
Thomas Borchert Christian Kohlund
Dominique Kuster Ina Paule Klink
Dr. Reto Zanger Robert Hunger-Bühler
Frederic Kuhn Janek Rieke
Hauptmann Furrer Felix Kramer
Max Friedländer Dominik Weber
Horst Zeidler Markus Boysen
Matthias Duplessis Richard van Weyden
Isabell Kuhn Maria Boettner
Enrico Strasser Kai Scheve
Vera Laurent Regula Grauwiller
Regula Gabrielli Anita Vulesica
Juan Pablo Iván Gallardo
Maria Mariana Wesley
Musik: Michael Klaukien
Andreas Lonardoni
Kamera: Nicolay Gutscher
Buch: Wolf Jakoby
Regie: Carlo Rola
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