"Er tut sich schwer den kleinen Dorfkollegen ernst zu nehmen"
Hannes Jaenicke über seine Rolle als Thilo Gruber
Roberto Rossi und Thilo Gruber sind sich nicht gerade grün. Woher komtm die Konkurrenz zwischen den beiden?
Rossi ist ein abergläubischer, kleinkarierter, ausländerfeindlicher und durch und durch italienischer Provinzpolizist, der bisher hauptsächlich mit Knöllchenschreiben beschäftigt war. Gruber wiederum kommt aus der Großstadt, war Beamter der Mordkommission in der Schickimickimetropole München und tut sich auch dank seiner deutschen Überheblichkeit schwer, den kleinen Dorfkollegen ernst zu nehmen.
Sie haben schon öfter Ermittler gespielt, wie viel kriminalistisches Gespür steckt in Ihnen?
Viel, wenn sich das am Spaß messen lässt, den ich einerseits habe, diese Männer zu spielen, und andererseits beim Gucken von guten Thrillern und Crimeserien. Und wenn man lange genug Krimis wie "The Wire", "True Detective", "Top of the Lake", "Broadchurch" etc. guckt, dann lernt man ja was.
Neben der Schauspielerei haben Sie auch Bücher veröffentlicht und engagieren soch sehr aktiv sozial und umweltpolitisch. Gibt es für Sie eine Verbindugn zwischen den Tätogkeiten?
Jein. Einerseits hat jeder, der Glück hat im Leben, wie ich auch die Pflicht, etwas davon weiterzugeben. Andererseits trenne ich beides, so gut ich kann. Die Schauspielerei ist mein Beruf und Broterwerb und der macht mir immer noch Heidenspaß. Und da ich golfen, shoppen und die Dauer-Berieselung mit Fußball ziemlich langweilig finde, schlage ich meine freie Zeit lieber mit etwas Sinnvollem tot.
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