Windparks in Südtirol

Sonja Schwarz (Chiara Schoras, re.) und Katharina Matheiner (Lisa Kreuzer, li.) sind über die hohe Stromrechnung erschüttert.
Sonja Schwarz und Katharina Matheiner sind über die hohe Stromrechnung erschüttert. | Bild: ARD Degeto / Hans Joachim Pfeiffer

Mit dem großangelegten Windparkprojekt im 20. „Bozen-Krimi“ würde die fiktive Firma WPAB tatsächlich Neuland betreten: In Südtirol gibt es bis dato keine einzige Windkraftanlage, lediglich fehlgeschlagene Versuche. Beinahe wäre schon vor über zehn Jahren der höchstgelegene Windpark in den Alpen entstanden, doch das Verwaltungsgericht in Bozen hob 2012 die Baugenehmigung der Südtiroler Landesregierung für das umstrittene Projekt am Brenner wieder auf: Zum einen stehen Südtirols Berge über 1.600 m unter Landschaftsschutz, zum anderen begründete man es mit der Alpenkonvention. Demnach sind bei grenzüberschreitenden Projekten auch die „Stellungnahmen der Vertragsstaaten im Rahmen des Genehmigungsverfahrens angemessen zu berücksichtigen.“ Diese Berücksichtigung habe aber nur sehr beschränkt stattgefunden, heißt es im Entscheid für das endgültige Aus des Windparks.

Wie auch in Deutschland prallen in Südtirol Befürworter und Gegner aufeinander. Zu den Gegnern gehörten damals vor allem die betroffenen Gemeinden, Bürgerinnen und Bürger, alpine Vereine und Tourismusverbände. Doch vor dem Hintergrund der Energiewende und Klimakrise flammen die Diskussionen über Windenergie in Südtirol neu auf, auch in der Landesregierung, die nach wie vor einen Windpark unterstützen würde. Zu den Befürwortern zählen Unternehmen, Energiegenossenschaften, Energiekonsortien, aber auch Gemeinden und Teile der Bevölkerung. In den Fokus des Interesses ist mittlerweile das Vinschgau gerückt.

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