Interview mit Tim Bergmann

Tim Bergmann als Martin Born

Ein rätselhafter Entführungsfall für Commissario Sonja Schwarz (Chiara Schoras) und „Capo“ Matteo Zanchetti (Tobias Oertel): Martin Born (Tim Bergmann, li.) und seine Frau Marisa (Milena Dreissig, re.) fürchten um ihre Tochter.
Die kleine Tochter des Sportstars Martin Born und seiner zweiten Frau Marisa wird gekidnappt. | Bild: ARD Degeto / Hans-Joachim Pfeiffer

„Der Bozen-Krimi“ wird an einem der schönsten Plätze der Welt gedreht.

Das ist der große Unterschied zum Schauspielerdasein am Theater: Du drehst an Orten, an die teilweise selbst Touristen nicht hinkommen. Tatsächlich war ich vor den Dreharbeiten zum „Bozen-Krimi“ noch nie in der „Steinernen Stadt“. Ich kenne die Berge sehr gut, bin viel in den Bergen unterwegs, im Sommer, im Winter, in der Schweiz, in Österreich. Ich kenne auch Tirol, aber in den Dolomiten war ich noch nie.

Dieser Martin Born, was ist das für ein Typ?

Martin Born ist ein positiver Mensch, der generell Herausforderungen annimmt. Er hat es eigentlich bisher gut und erfolgreich geschafft, an seine Karriere als aktiver Profisportler anzuknüpfen. Er will mit seiner Firma expandieren und braucht Sponsoren für seine Ideen. Das hat er bisher ganz gut hingekriegt. Privat läuft es nicht ganz so rund: Er ist zwar glücklich zum zweiten Mal verheiratet und hat eine kleine Tochter mit seiner neuen Frau, aber das Verhältnis zu seinen Kindern aus erster Ehe ist kompliziert. Dann wird er mit der absoluten Ausnahmesituation konfrontiert: Sein Kind wird entführt, das ist der Horror schlechthin.

Sie spielen einen ehemaligen Profisportler und müssen in dieser Rolle auch klettern …

Einer unserer Kletterer, der schon überall auf der Welt geklettert ist, war von den Dolomiten begeistert: Du hast hier unglaublich krasse, schwierige Bedingungen in einer gemäßigten Höhe. Für mich war es vor allem eine vollkommen andere Erfahrung als das Training in der Kletterhalle oder mein Workout zu Hause: Entweder hast du dann schon die Hornhaut dafür – oder du bist schmerzunempfindlich. Der Unterschied ist gewaltig, das ist eine völlig andere Hausnummer.

Wodurch zeichnet sich die Zusammenarbeit mit Thorsten Näter aus?

Ich habe vor zwanzig Jahren das erste Mal mit Thorsten Näter zusammengearbeitet. Thorsten ist unglaublich strukturiert, weiß, was er will, weiß, was er braucht. Er kann technisch denken, aber auch schauspielerisch, dramaturgisch, visuell sowieso. Und deshalb ist die Arbeit mit ihm sehr angenehm – abgesehen davon, wie toll es ist, mit ihm Lebenszeit zu verbringen. Seine jahrzehntelange Erfahrung spricht dann einfach auch für ihn. Er strahlt eine große Ruhe aus. Es macht einfach Spaß, mit ihm zu arbeiten.

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