Im Gespräch mit Francis Fulton-Smith
Wie war es, in Athen zu drehen?
In Athen zu drehen war sehr spannend! Wir hatten das große Glück, mit einem hochprofessionellen, griechischen Team vor Ort zusammen zu arbeiten. Der einzige Unterschied war, dass die Arbeitssprache am Set Englisch war. Vor der Kulisse der Akropolis, der antiken Mythen Griechenlands, und im Wissen um die aktuelle Finanzkrise mit ihren europäischen, gesellschaftspolitischen Herausforderungen waren die Drehtage in Athen für mich ein im buchstäblichen Sinne denkwürdiges Erlebnis.
"Fakelaki", Bestechung, gibt es auf griechischer und deutscher Seite – räumt diese Folge des Athen-Krimis mit Klischees und Vorurteilen auf?
Mit der neuen Krimireihe bezieht das deutsche Fernsehen Griechenland und seine Menschen in ein unterhaltendes Familienformat ein. Dabei werden gegenseitige Vorurteile ebenso in die Spielhandlung eingebunden wie die Perspektiven einer Zusammenarbeit zwischen Menschen aus zwei europäischen Gesellschaften, die sich im Grunde näher sind als es die öffentliche Diskussion gerade im zu Ende gehenden Jahr erscheinen lassen möchte.
Max Richter und Petros misstrauen sich. Wodurch raufen sich die beiden zu einem Team zusammen?
Sie sind Profis! Beide erkennen ganz allmählich, dass sie sehr ähnliche Wertvorstellungen teilen und sich im Wesentlichen aufeinander verlassen und sich vertrauen können. Lediglich die unterschiedliche Herangehensweise entlarvt sie zuweilen unverhofft.
Der "Athen-Krimi" ist Ihre erste Arbeit als Produzent. Wie sind Sie mit dieser Doppelfunktion umgegangen, was hat sich geändert?
Mit der neuen Krimi-Reihe "Der Athen-Krimi" zeichnet das deutsche Fernsehen und insbesondere die ARD Degeto mit den Mitteln der Unterhaltung und auf humorvolle Weise ein Bild von Griechenland, den Griechen und den Deutschen, das zeigt, wie nur durch gemeinsames Handeln ein Erfolg möglich ist. Und ganz nebenbei macht der Film neugierig auf das moderne Griechenland. Ich hatte das große Glück, mit kompetenten, fachkundigen Partnern vor Ort zusammenarbeiten zu dürfen. Ohne das tolle Team wäre dies nicht möglich gewesen und dafür bin ich dankbar!