Von Schirachs "Terror": Das interaktive und internationale Fernsehereignis am 17. Oktober im Ersten
Heldentat oder Verbrechen? Der mehrfach ausgezeichnete Schriftsteller und Jurist Ferdinand von Schirach entwirft in "Terror" (AT) ein Gedankenexperiment als erschreckend aktuelles Gerichtsdrama. Am 17. Oktober kommt die Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks mit Burghart Klaußner als Richter, Florian David Fitz als Angeklagter, Martina Gedeck als Staatsanwältin und Lars Eidinger als Verteidiger um 20.15 Uhr ins Erste. Im Anschluss an die Schlussplädoyers des Staatsanwältin und des Verteidigers ist allerdings nicht das Gericht, sondern der Zuschauer aufgefordert, in einer multimedialen Abstimmung zu urteilen.
Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen:
Das Besondere daran: "Terror" wird am 17. Oktober zeitgleich im ORF und im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt; die Abstimmungsergebnisse der Länder können direkt miteinander verglichen werden. Frank Plasberg wird in seiner Sendung "hart aber fair" das Urteil mit seinen Experten erörtern und es in Bezug zur Wirklichkeit setzen.
Zum Inhalt:
Darf man 164 Menschen töten, um 70.000 zu retten? Das Gericht steht vor einer schweren Entscheidung. Durfte der Kampfpilot Lars Koch eine Lufthansa-Maschine abschießen, um zu verhindern, dass ein Terrorist das Flugzeug auf die vollbesetzte Allianz Arena stürzen lässt? Weil es keinen Befehl gab und er sich eigenmächtig über geltendes Recht hinwegsetzte, muss sich der 31-Jährige jetzt verantworten. Für den Familienvater ist klar, dass er als Soldat im Kampf gegen den Terrorismus nicht anders handeln konnte. Doch ist Lars Koch ein Held oder ein Mörder? Darüber verhandelt die große Strafkammer des Schwurgerichts Berlin.
„Terror" (AT) ist eine Produktion der MOOVIE in Koproduktion mit ARD Degeto und rbb, in Zusammenarbeit mit Beta Film, gefördert von dem Medienboard Berlin Brandenburg und der FFF Bayern. Produzent ist Oliver Berben, Koproduzentin ist Christine Strobl (ARD Degeto). Regie führt Lars Kraume. Für die Kamera ist Jens Harant verantwortlich. Das Drehbuch entstand in Zusammenarbeit von Ferdinand von Schirach, Lars Kraume und Oliver Berben. Die Redaktion bei der ARD Degeto hat Sascha Schwingel, für den rbb zeichnet Cooky Ziesche verantwortlich.