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Presseclub

Die Wirtschaftslage in Deutschland ist düster. Wer trägt dafür die Verantwortung? Die Ampel oder liegt die Ursache dafür in Wahrheit in der Ära Angela Merkels, die das Land 16 Jahre lang regiert hat?

Am 23. Februar 2025 wählen die Deutschen eine neue Regierung. Schon jetzt steht fest, dass derjenige gewinnen wird, der überzeugend darlegen kann, wie er die Wirtschaft wieder auf Vordermann bringen will.  Die goldenen Jahre der Merkel-Ära sind vorbei, die Probleme sind massiv: kaum Wachstum, Schlüsselindustrien wie die Automobil- und Stahlbranche bauen zigtausende Stellen ab. Der Export schwächelt und die Binnennachfrage stockt. Wie konnte die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt dermaßen abrutschen? Für viele Deutsche scheint die Antwort festzustehen: Die Ampel unter Kanzler Olaf Scholz. Deren Akteure verweisen auf den Ukrainekrieg und den Reformstau während der 16-jährigen Regierungszeit von Angela Merkel. Viele haben deshalb mit Spannung auf die Memoiren der Ex-Kanzlerin gewartet, die diese Woche veröffentlicht wurden. Würde sie ihre Entscheidungen verteidigen oder sogar Fehler einräumen? Schließlich war sie es, die für die fatale Abhängigkeit vom russischen Gas verantwortlich zeichnet. Doch Selbstkritik sucht man bei Merkel vergeblich. Sie habe alles richtig gemacht, angefangen vom Ausstieg aus der Kernkraft bis zu ihrer Russlandpolitik und dem Ausbau von Nord Stream 2. Merkel hat Deutschland mit ruhiger Hand durch zahlreiche Krisen geführt ohne nennenswerte Wohlstandseinbußen. Hat sie deshalb auch alles richtig gemacht? Was ist gut gelaufen und was nicht? Und was muss die Nachfolgeregierung im Februar aus den Fehlern der Ampel und von Angela Merkel lernen, um einen wirtschaftspolitischen Neustart hinzulegen?

Darüber diskutiert WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn mit den Gästen

Ralph Bollmann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Stephan Detjen, Deutschlandradio

Anja Kohl, Hessischer Rundfunk

Henrike Roßbach, Süddeutsche Zeitung

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