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Charles und Kate - Krise im Palast

Nach dem Tod der Queen im September 2022 wollte sich die britische Monarchie modernisieren und verschlanken. Nun sind zwei der zentralen Personen an Krebs erkrankt: König Charles III. und seine Schwiegertochter Prinzessin Kate. Andere Mitglieder der königlichen Familie müssen einspringen und Aufgaben übernehmen. Es sind herausfordernde Zeiten für das britische Königshaus. Denn: „Entscheidend für den Erfolg der Monarchie ist es, sichtbar zu sein“, erklärt der ehemalige Kommunikationschef der verstorbenen Queen Elizabeth II.

Wohl auch aus diesem Grund versucht König Charles III., über die sozialen Netzwerke Kontakt mit der Bevölkerung zu halten. Ein Novum. Ein König macht so etwas Persönliches wie seine Krebserkrankung öffentlich, das gab es zuvor nicht. Es ist der Versuch, mit Transparenz Spekulationen zuvorzukommen. Doch wie viel Transparenz muss in Zeiten von Social Media sein, wie viel Privatheit gilt auch für König und Prinzessin?

Eine beispiellose Hetzjagd im Netz hat Prinzessin Kate erlebt. Zuletzt machte sie in einem emotionalen Statement ihre Krebserkrankung öffentlich. Beobachter glauben, nicht ganz freiwillig. Denn zuvor wurde das Kommunikationsvakuum des Kensington Palastes mit Spekulationen im Netz gefüllt und die Prinzessin zu einer Getriebenen. Eine Eskalationsspirale von Verschwörungstheorien war die Folge, befördert vor allem durch Algorithmen.

„Die sozialen Medien verbreiten und verstärken diesen Unsinn und die Lügen nicht, weil sie Kate hassen, sondern weil das Geld bringt und Aufmerksamkeit“, sagt Imran Ahmed, Gründer eines internationalen Zentrums gegen Hass im Netz.

Die sozialen Medien werden somit in diesen Zeiten zu einem ernsthaften Problem für die Royals, die seit jeher versuchen, ihr Image zu kontrollieren und gleichzeitig eine der bekanntesten Familien weltweit zu sein.

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Norddeutscher Rundfunk
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